Rezension zu “Königreich der Schatten: Die wahre Königin” von Sophie Jordan
Allgemeine Informationen:
Autor: Sophie Jordan
Titel: Königreich der Schatten,
Die wahre Königin
Reihe: Königreich der Schatten 1
Genre: Fantasy
Verlag: HarperCollins
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Seiten: 384
Preis:
– E-book: 13,99 €
– Print: 18,00 €
ISBN: 978-3959670708
Bewertung: 4/5 Sterne
Inhaltsangabe:
Meine Meinung:
Zu diesem Cover muss ich wahrscheinlich nicht viel schreiben. Ich liebe es. Der dunkle Hintergrund mit den Baumranken ist traumhaft, aber am besten gefällt mir die Blume im Vordergrund, die in eine Krone übergeht. Den einzigen Kritikpunkt stellt die Schrift des Titels dar. Ich denke, es wäre noch besser, wenn die Farbe kraftvoller gewählt worden wäre.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Schreibstil ist flüsig lesbar und man steigt als Leser gleich mitten in der Geschichte der Protagonistin Luna ein. Die Story wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Durch den Wechsel der Perspektiver erhält man auch Einblick in die Sichtweise von Fowler.
Diese beiden Charaktere können unterschiedlicher kaum sein.
Während Luna auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedacht ist, und sogar ihr eigenes Leben riskiert, um fremden Menschen zu helfen, ist Fowler ein Egoist. Zugegeben denke ich mir, dass sein egoistisches Verhalten nur eine Fassade darstellt. Aber genau diese egoistische Art hat seinen persönlichen Reiz. Fowler ist kein Mann, der Frauen umwirbt und wie einen Edelstein behandelt. Durch seine Handlungsweise bringt er Luna die dunkle, grausame Welt näher. Was dringend nötig ist, da die dunkle Welt nicht gemacht ist für die zart besaitete junge Dame.
Gut zu bewerten sind auch die Spannungsbögen in der Geschichte. Immer wieder kommen neue spannende Ereignisse und bringen das Leben der Beiden in Gefahr. Auch entwickelte sich die Story in einem Punkte sehr positiv, da etwas geschah, mit dem man als Leser nicht gerechnet hätte und genau dies ausschlaggebend für die weiteren Teile ist.
Auffällig fand ich es, dass sehr wenig Beschreibungen gemacht wurden. Natürlich ist hierbei nicht zu vergessen, dass Luna blind ist und auf ihre eignen Art und Weise die Umgebung wahr nimmt, aber aus der Sicht von Fowler hätte ich mir gerne immer wieder nähere Beschreibungen gewünscht. Hier muss ich noch anmerken, dass mir die Erzählung aus der Sicht einer Sehgeschädigten sehr gefallen hat. Immer wieder stellte ich mir die Frage, wie es der Autorin gelang sich in die Protagonisten hineinzuversetzen und aus deren Sicht zu erzählen, vor allem bezüglich der Beschreibungen des Umfeldes. Persönlich stelle ich mir dies sehr schwierig vor.
Das Ende wirft für mich einige Fragen auf, die ich persönlich nicht ganz verstehe, oder besser gesagt keine Antwort darauf finde. Ich hoffe diesbezüglich, dass im folgendem Teil der Reihe meine Fragen beantwortet werden. Lesen werde ich die Fortsetzung auf jeden Fall, alleine schon aufgrund des Cliffhängers am Ende des Buches. Und natürlich bin ich neugierig, wie die Geschichte mit Luna und Fowler weiter geht.
Fazit:
Rundum ein gut gelungenes Buch. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist düster und auf seine eigene Weise grausam, nicht nur die unheimlichen Wesen, die die Dunkelheit hervorbringt. Auch die Menschen haben sich verändert und ihr Sein an die Dunkelheit angepasst. Die beiden Kritikpunkte die ich oben benannt habe sind der Grund, warum dieses Buch nicht seine vollen 5 Sterne erhalten hat. Aber vielleicht schafft es die Fortsetzung mich richtig zu beeindrucken.
© Cover: Harper Collins, Bild Ramona Gall