Rezension zu “Snow Heart, Das Flüstern der Kälte” von Olivia Mikula
Tolle Idee trifft auf eigenwilligen Schreibstil
Allgemeine Informationen:
Autor: Olivia Mikula / Andi Dutter
Titel: Snow Heart
Reihe: /
Verlag: Drachenmond Verlag
Erscheinungsdatum: Januar 2017
Seiten: ca 280
Preis:
– E-Book: 3,99 €
– Print: 12,90 €
ISBN: 978-3959911108
Inhaltsangabe:
Caspara, eine junge Studentin, ist keine normale Frau. Sie ist die Wiedergeburt einer Schneefrau, aber sie darf deren Kräfte nicht verwenden, da es unweigerlich zu ihrem Tod führen kann. Aus diesem Grund geht sie sehr vorsichtig mit ihren Kräften um. Doch dann ändert sich alles, als sie Wyatt kennen lernt, denn kurze Zeit später versuchen Nekromanten an die Kräfte der Schneefrau zu gelangen und kämpfen mit harten Mitteln für ihr Ziel. Caspara muss sich entscheiden: Leben oder sterben bei dem Versuch die Welt zu retten. Und welche Rolle spielt Wyatt dabei?
Meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da sich der Klappentext sehr interessant klang und das Cover mich sofort für sich eingenommen hatte. Nun möchte ich euch meine Eindrücke zum Buch schildern.
Die Aufmachung des Buches ist wirklich gigantisch. Auf jeder einzelnen Seite verzieren Ornamente die Ränder. (s. Bild li.) Ein richtiger Hingucker.
Doch eine schöne Gestaltung bedeutet nicht zugleich eine schöne Geschichte. Und auf diese gehe ich jetzt ein.
Die Idee der Geschichte und auch deren Verlauf ist gut. Von einer jungen Frau, die Schneekräfte in sich trägt und damit gegen Nekromanten kämpft liest man nicht alle Tage. Spannende Elemente sind in der gesamten Story immer wieder verstreut und reizen den Leser zum weiter lesen. Man möchte einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht. Mit dessen Ende bin ich auch vollkommen zufrieden.
Der Schreibstil von Olivia Mikula alias Andi Dutter ist sehr gewöhnungsbedürftig. Er schreibt in sehr knappen Sätzen, die zum Teil abgehackt wirken. Auch zeigen sich die Erzählungen sehr sprunghaft, zum Beispiel in diesem Moment macht Caspara das, im nächsten Moment ist sie ganz wo anders. Dieser Umstand sorgte dafür, dass ich oftmals einfach nur verwirrt vor dem Buch saß und die Passagen nochmals lesen musste um die Handlungsablauf verstehen zu können. Manche Abschnitte dagegen sind sehr ausführlich geschrieben, die aber meiner Meinung nach nicht wichtig waren. Dagegen fiel mir auf, dass spannende Momente viel zu schnell vorbei waren. An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass ich es verstehe. Im wahren Leben sind die aufregendsten Momente auch schneller vorbei als die weniger wichtigen. Zwischendurch, wenn ich mich an den außergewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hatte ließ sich das Buch sehr gut lesen. Aber jeder Neubeginn gestaltete sich zunächst schwierig.
Die Protagonistin Caspara ist 22 Jahre alt, wirkt des öfteren jedoch wie 15. Caspara kommt oftmals sehr unreif und egoistisch rüber. Auch reagiert sie auf manche Ereignisse wie ein Teenager mit Emotionsausbrüchen. Von einer 22 jährigen Studentin hätte ich mir etwas anderes erwartet. Zudem wirkte der Charakter auf mich sehr sprunghaft in seinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen. Wenn man erwartet hatte, dass Caspara jetzt etwas bestimmtes, wichtiges, macht, dann geht sie lieber essen.
Persönlich konnte ich diesem Charakter nicht viel abgewinnen.
Wyatt, ebenfalls Student aus einer anderen Stadt, war für mich auch sehr gewöhnungsbedürftig. Der 25 jährige Irländer bereitete mir mit seiner Art Probleme. Er landet in einer Welt, mit der er nicht gerechnet hatte und muss viele neue Eindrücke verarbeiten, reagiert aber überwiegend in einer einzigen Form: Er weint verdammt viel. Natürlich muss ich hier hinzufügen, dass Wyatt nicht viel Zeit hat sich an die neuen Umstände zu gewöhnen, aber eine andere Reaktion hätte ich hier für angebrachter empfunden.
Das Buch ist untergliedert in zwei Teile. Teil 1 Das Erwachen der Schneefrau beinhaltet den größten Part der Geschichte. Teil 2 Der Schlaf der Schneefrau umfasst ca das letzte Drittel. Teil 1 empfand ich als besser gelungen als Teil 2. Vor allem hatte ich sehr mit meiner eigenen Verwirrung zu kämpfen, was an den Reaktionen und Handlungen der Charaktere liegt. Teil 2 ist zwar viel spannender als der erste Teil, aber der Beginn des Buches gefiel mir persönlich besser.
Fazit:
Die Idee der Geschichte ist sehr gut, die Umsetzung jedoch sehr eigenwillig und durch den Schreibstil stark beeinflusst. Die Protagonistin konnten mich nicht überzeugen. Für ihr Alter erschienen sie mir zu unreif. Die Beschreibungen sind oftmals sehr abgehackt und an anderen, unwichtigen Stellen sehr lange gehalten. Ich hatte persönlich mehr erwartet von diesem Buch.
Wer sich selbst ein Bild von der Geschichte machen möchte, der klickt >>HIER<<. (Link für zur Homepage des Verlages)
©
Bild erstellt von Ramona Gall
Cover und Design: Drachenmond Verlag