Rezensionen

Rezension zu “Der Kodex der Hüterinnen” von Sophie Fawn

Eine interessante Geschichte mit Potenzial nach oben

Allgemeine Informationen:

Autor: Sophie Fawm
Titel: Der Kodex der Hüterinnen
Reihe: /
Erscheinungsdatum: Juli 2017
Seiten: ca. 270
Preis:
– E-Book: 2,99 €
– Print:      9,99 €
ISBN: 978-1521902486

 

Inhaltsangabe:

Amela ist eine Hüterin und von Geburt an zur ewigen Flucht verdammt. Als Keras ihr begegnet reicht eine Berührung um die Macht der Jäger in ihm zu wecken und Amela in Gefahr zu bringen. Denn Keras will Rache. Rache für den Fluch, den die Hüterinnen den Jägern auferlegt haben und unter diesem seine Mutter sterben hat müssen. Doch es kommt anders, als erwartet. Denn was geschieht, wenn man sich in seinen Feind verliebt?

 

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mitten drin. Als Leser erhält man keine Einführung in vergangene Ereignisse oder wichtige Geschehnisse. Aber dies ist nicht so schlimm, denn Sophie Fawn lässt dem Leser nach und nach alle wichtigen Informationen der Vergangenheit der Hüterinnen und Jäger zukommen.

 

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Amela und Keras in der dritten Person.
Amela ist eine Hüterin und erinnert mich an eine Heilerin. Sie kann Tränke herstellen um Leiden zu lindern oder um diese zu schaffen. Amela ist eine sehr vorsichtige Person, weiß einem nicht gerade verwundert, da sie ihr Leben lang auf der Flucht war. Amela verfolgt die Grundsätze der Hüterinnen, die mir persönlich sehr gut gefallen haben.

Keras ist ein eigenartiger Charakter, bei dem ich mich sehr schwer tue ihn einzuschätzen. Im Grunde lebt auch er nach den Regeln der Jägerschaft, ist von Hass zerfressen und voller Egoismus. Im Laufe des Buches vollzieht er einen Wandel, aber dieser konnte mich nicht richtig überzeugen. Für mich blieb er weiterhin sehr eingebildet und egoistisch.

 

Die Story an sich ist sehr interessant. Die Erzählungen aus der Vergangenheit der Jäger und Hüterinnen haben mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Auch die Aufgaben der Jäger und Hüterin in der “Gegenwart” fand ich sehr spannend und interessant zugleich. Ihre Lebensweise erinnerte mich an die damalige Zeit im Mittelalter. Keras ist für mich wie eine Art Prinz und Amela ist eine Kräuterfrau. Sehr schön empfinde ich hier die Liebe zum Detail, bei den Erzählungen, wie Amela ihren Beruf ausübt. Was mich jedoch gestört hatte war der Verlauf der Geschichte zum Ende hin. Es wirkte auf mich sehr sprunghaft. Die Liebe zum Detail fehlte mir auf einmal. Wo in der ersten Hälfte des Buches gerade mal 3 Wochen vergangen sind vergingen in der zweiten Hälfte gefühlte Monate, die sie aber irgendwie auch nicht waren. Es wurde sehr eigenartig zu lesen. Ich verlor die Zusammenhänge und blickte nicht mehr richtig durch, was ich sehr schade finde, da die Geschichte durchaus Potential zu mehr hat.

 

Covertime:
Im Grunde gefällt mir das Cover sehr gut. Es ist schlicht gehalten, aber düster und magisch zugleich. Der Torbogen und der Mond im Hintergrund wirken stimmig. Der Titel des Buches ist klar zu lesen und steht im Mittelpunkt des Bildes. Aber das Wesen unten links sagt mir persönlich überhaupt nicht zu. Ich bin mir ehrlich gesagt unsicher, was es darstellen soll. Einen Wolf mit Flügel? Einen Greif? Ich weiß es nicht.

 

Fazit:

Eine sehr interessante Geschichte mit Potential zu mehr. Es gab einige Punkte, die mir sehr gut gefallen haben, aber leider hat dieser Roman auch seine Schwächen. Die Grundidee ist sehr gut und hat mich regelrecht gefesselt, aber die weitere Umsetzung, vor allem ab der zweiten Hälfte konnte mich nicht mehr von sich überzeugen. Dennoch möchte ich gerne mehr von der Autorin lesen.

 

 

©
Cover: Sophie Fawn

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