Rezensionen

Rezension zu “The Real Thing” von Samantha Young

Allgemeine Informationen:

Titel: The Real Thing, Länger als eine Nacht
Autor: Samantha Young
Verlag: Ullstein
Erscheinungsdatum: 9.September 2016
Seiten: 528
Preis:
– Print: 9,99
– E-Book: 8,99
ISBN: 3548288669

 

Bewertung 4,5/5

Inhaltsangabe:

Jessica Huntington, die junge Ärztin eines Frauengefängnisses hatte noch nie eine Beziehung und bevorzugt Männer als Sexbuddies.
Während ihrer Arbeit findet sie vier Briefe einer ehemaligen Insassin. Fasziniert von der Geschichte, die diese Briefe erzählen, nutzt sie ihren spontan abgesagten Urlaub und reist in den kleinen Ostküsten Ort Hartwell, Delaware in den USA.
Dort stolpert sie prompt dem Barbesitzer Cooper in die Arme. Sofort bemerkt sie, dass er anders ist und fühlt sich sogar wohl in seiner Gegenwart.
Nicht zu vergessen, dass er unglaublich sexy ist und die Anziehungskraft so stark, dass regelrechte Funken fliegen.
Auf Grund ihrer Vergangenheit, kann sie ihn jedoch nicht vollkommen an sich heranlassen.
Auch Cooper hat ein Päckchen zu tragen, er wurde von seinem besten Freund verraten und hat diese Enttäuschung noch nicht verarbeitet.
Dass sie sich aber gegenseitig heilen könnten, sieht keiner von ihnen. Trotzdem nimmt alles seinen Lauf, fraglich ist jedoch wohin der Weg führt.

Meine Meinung:

Die Edinburgh Love Stories ist eine meiner Lieblingsreihen. Als ich dann gelesen habe, dass Samantha Young eine neue Reihe herausbringt, war die Freude dementsprechend groß.
Im ersten Moment hat die Inhaltsangabe mich an Sarah Tancredi aus Prison Break erinnert. Warum kann ich noch nicht mal so genau sagen, denn die einzige Gemeinsamkeit zwischen ihr und Jess, ist die Arztstelle im Gefängnis.
Die Geschichte zwischen Cooper und Jess beziehungsweise das Buch beginnt anders als erwartet.
Nämlich mit dem ersten Treffen zwischen den beiden. Erst danach wird erzählt wie es zu ihrem Treffen überhaupt gekommen ist.
Zuerst war ich überrascht, tatsächlich gefällt mir dieser Einstieg aber sehr gut, man hat sofort Lust weiterzulesen.
Bereits auf den ersten fünfzig Seiten hat Samantha Young es geschafft, mich zu fesseln, sogar das ein oder andere Tränchen wollte kullern.
Die Geschichte ist einfach frisch und frech, aber auch ernst, also eine super Mischung für Fans dieses Genres!
An dieser Stelle sollte ich vielleicht noch mal erwähnen, dass ich von einigen Freundinnen gehört habe, dass sie die Story nicht herausragend fanden, ich finde sie tatsächlich herausragend. Es gab alles, was ich an einem guten Buch liebe! Drama, Intrigen, Leidenschaft, aber vor allem Herzschmerz.
Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht, ich bin regelrecht verliebt! Dieses Buch wurde mir als E-Book zur Verfügung gestellt, ich werde es definitiv als Print kaufen, es muss auf jeden Fall im Regal stehen!

Der Schreibstil:

Samantha Youngs Bücher waren die ersten, die ich aus der Ich-Perspektive gelesen habe. Damals war die Erzählsicht lediglich die weibliche.
Dem entsprechend freut es mich, dass diese Geschichte aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben ist, auch wenn Coopers Blickwinkel in der dritten Person beschrieben wurde.
Zuerst ist es vielleicht verwirrend, tatsächlich finde ich es stilistisch gut gewählt, weil der Fokus auf Jess bleibt, man aber dennoch erfährt, was in dem männlichen Part vorgeht.
Der Schreibstil ist allgemein flüssig und fesselnd, man merkt gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt und damit auch das Buchende immer näher rückt.
Aufgefallen ist aber auch, dass sich ihre Art zu Schreiben verändert hat, was es genau ist, kann ich nur schwer beschreiben, im Grunde ist es aber nichts Negatives.
Über die zwei oder drei Szenen, die nach meinem Geschmack etwas zu „salopp“ geschrieben wurden, kann ich gut und gerne hinwegsehen.

Die Protagonisten:

Jess ist eine sympathische Frau mit Herz. Ihr Charakter hat verschiedenen Facetten, sie ist Ärztin, die ihre kriminellen Patienten mit Würde behandelt, aber auch eine Frau, die keine feste Beziehung braucht, um regelmäßigen Sex zu haben. Tatsächlich ist sie eher unromantisch und kommt mit dem Modell Freundschaft Plus hervorragend klar – bis sie auf Cooper trifft.
Dass alles seinen Grund hat, wird natürlich direkt zu Beginn klar, was aber tatsächlich hinter ihrem Verhalten und ihrer Einstellung gegenüber festen Beziehungen steckt, wird erst im Laufe der Geschichte klar. Es tut einfach weh und man fragt sich, wie Jessica nicht daran kaputt gegangen ist.

Cooper ist ein authentischer Charakter, er wird von vielen Menschen geliebt und selbst der Leser muss ihn einfach gerne haben. Allein seine Verhaltensweise während der ersten Begegnung mit Jess, macht ihn sympathisch, vielleicht habe ich mich auch ein ganz kleines Bisschen in ihn „verknallt“.
Da man Cooper nicht nur durch Jess, sondern auch durch den personalen Erzähler kennenlernt, erfährt man viel über ihn, aber vor allem über seine Gedanken. Allein die Darstellung seiner Gedanken macht ihn attraktiv und vermittelt den Eindruck eines coolen und humorvollen, aber dennoch bodenständigen Kerls, der viel Unrecht erfahren hat. Ich frage mich an diesem Punkt, ob Cooper beziehungsweise eine andere männliche Person sich wieder annähern können. Ich sehe auf jeden Fall großes Potential und wünsche mir, dass dieser gewisse Nemesis ebenfalls ein Buch bekommt.

Das Cover:

Zu Beginn ist man vielleicht hin und her gerissen, ob die Schrift nun zu dominant ist oder nicht. Letztendlich bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass ich das Cover sehr gerne mag.
Die Farben harmonisieren, beziehungsweise sind ihn den gleichen Orangetönen gehalten.
Auch das Pärchen empfinde ich als passend, zusammen mit den Sonnenstrahlen, hat es noch mal etwas ganz besonderes, aber vor allem etwas, das symbolisch zur Story passt.
Allgemein finde ich es schön, dass der Stil des Coverdesigns von Samantha Youngs Büchern mit dem Beginn einer neuen Reihe gewechselt hat.

Fazit:

Ich liebe Samantha Young, wer sie ebenso liebt wie ich, sollte auch diese Reihe unbedingt lesen!
Bereits im dritten Kapitel habe ich die starke Vermutung gehabt, dass es ein weiteres Pärchen geben, beziehungsweise wer ein gutes potentielles Paar werden könnte. Innerlich hibbelig, habe ich die Inhaltsangabe für den zweiten Band gelesen und wurde nicht enttäuscht.
Wenn der zweite Band genauso gut wird, wie dieser Serienauftakt, hat Samantha mit der Hartwell-Reihe gute Chancen eine genauso beliebte und starke Reihe zu schaffen, wie mit den Edinburgh Love Stories.
Der zweite Band erscheint am 10. März 2017, eine schrecklich lange Zeit, wenn man unbedingt weiter lesen will.
Ein kleiner Trost ist jedoch die Tatsache, dass Samantha sich für die Loveletter Convention 2017 in Berlin angemeldet hat.

Was gibt es Schöneres, als ein tolles Buch, dass auch noch mit Widmung signiert wurde?

© Cover: Ullstein Buchverlag

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