Rezension zu “Riding Home” von Ronja Weisz
Anders als erwartet
Allgemeine Informationen:
Autor: Ronja Weisz
Titel: Riding Home
Reihe: Death Raiders MC 1
Verlag: Sieben Verlag
Erscheinungsdatum: 01.09.2017
Seiten: ca. 250
Preis:
– E-Book: 6,99 €
– Print: 12,90 €
ISBN: 978- 3864437465
Inhaltsangabe:
Für Livvy bricht eine Welt zusammen als ihre Mutter verstirbt. In ihrer Verzweiflung sucht sie Hilfe bei ihrem Vater, der ihr auch hilft. Er besorgt ihr einen Job in einem Casino, welches ihm und seinem Motorradclub, den Death Raiders, gehört, lässt sie bei sich wohnen und versucht sein bestes, um ihr eine angenehme Zeit zu vermitteln. Doch Livvy kommt damit nicht zurecht. Der Motorradclub ist für sie eine fremde Welt, in der sie keinen Platz zu finden scheint. Aber ein Mann, Ronan, fasziniert sie unerwartet. Doch Ronan wehrt sich gegen die Anziehungskraft, die zwischen den beiden entsteht. Zu sehr hat er sich emotional von den Menschen um sich herum entfernt, zu viel hat Ronan in seiner Vergangenheit erleben müssen. Doch dann kommt alles anders.
Meine Meinung:
Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich mich mit den Mitarbeitern des Sieben Verlages getroffen und “Riding Home” zum schnuppern als Rezensionsexemplars erhalten.
Nun habe ich das Buch gelesen und kann euch meine Meinung dazu mitteilen.
“Riding Home” war für mich ein Buch, dass anders ist, als ich es erwartet habe.
Erzählt wird die Gescichte aus der Sicht der Protagonisten Ronan und Livvy. Ronan ist ca. 40 Jahre alt und Livvy 25 Jahre. Ein starker Altersunterschied, der mich sehr verwundert hat.
Ronan zeigt sich zunächst sehr verschlossen. Er ist ein ehemaliger Elitesoldat, der einiges erlebt hat und diese Erlebnisse haben ihn auch sehr geprägt. Er ist Biker und ein angesehenes Mitglied bei den “Death Raiders”.
Livvy ist ein sehr schwieriger Charakter. Am einfachsten lässt sich das Wort “Zicke” als Beschreibung verwenden. Livvy ist einfach unzufrieden mit allem und jedem und lässt das auch alle Menschen in ihrem Umfeld spüren.
Erst nach und nach “tauen” die beiden Charaktere auf, was sie erst sympathisch macht. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Gedanken und Gefühle von Ronan, die sehr intensiv beschrieben wurden und mir sehr gefallen haben.
Die Lebensweise, Struktur und Gesellschaft der “Death Raiders” steht sehr im Vordergrund der Geschichte. Dies hatte ich persönlich nicht erwartet. Aber es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Informationen zu diesem Thema empfand ich als sehr interessant und spannend. Auch allgemein brachten die “Death Raiders” eine gewisse Spannung in die Geschichte.
Zu Beginn lernt der Leser die Charaktere und die Umgebung kennen. Ein sanfter Einstieg, der aber meiner Meinung nach ein bisschen mehr Spannung gebraucht hätte. Ab ca. der Mitte des Buches wurde es dann auch sehr spannend und die Geschichte konnte mich fesseln. Mit dem Ende hatte mich die Autorin positiv überrascht.
Allgemein hat mir der Schreibstil von Ronja Weisz sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr von ihr lesen.
Covertime:
Dieser Mann auf dem Cover ist einfach als “heiß” zu betiteln. Hier liegt auch der Grund, warum ich etwas anderes erwartet hatte bzgl. der Geschichte. Heißer halbnackter Mann auf dem Cover hat mich eher auf den Gedanken eines “Bumbsbuches” gebracht. Zwar gibt es auch die ein oder andere Szene, die in einem Bett spielte, aber diese hielten sich sehr in Grenzen. So sieht man wieder zu welchem Trugschluss ein Bild führen kann.
Fazit:
Obwohl ich ein klassisches “Bumbsbuch” erwartet hatte wurde ich mit einer schönen Geschichte und einzigartigen Charakteren überrascht. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Einziger Kritikpunkt: Ich hätte mir in der ersten Hälfte des Buches ein bisschen mehr Spannung gewünscht. Die Geschichte rund um die “Death Raiders” hat mir ebenfalls gut gefallen, es ist einfach interessant von dem Leben, den Riten und der Mitglieder von einer Motorradgang zu lesen. Auf weitere Bücher von Ronja Weisz freue ich mich jetzt schon.
©
Bild erstellt von Ramona Gall
Cover: Sieben Verlag