Bunte Mischung

Ein märchenhaftes Interview mit der Feenkönigin

Hallo ihr Lieben!

Heute darf ich euch ein Interview mit der Feenkönigin aus “Verwünschung” von Jenny Völker zeigen. Wir haben uns dazu entschlossen es als kleine Geschichte zu formulieren, wie eine Art Fanfiktion. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und wir hoffen es gefällt euch!


Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Jenny Völker entstanden. Vielen lieben Dank für deine Mühen, liebe Jenny! Dieser Beitrag ist mit Werbung zu kennzeichnen.


Mini-Prolog:

Aufgeregt stehe ich vor den Türen des Palasts der Feenkönigin. Meine Handflächen sind schweißnass und mein Herz rast. Schnell wische ich mir meine Hände an meinem Blumenkleid ab. Heute wartet eine einmalige Chance auf mich, denn ich darf die Feenkönigin höchstpersönlich interviewen! Das gab es bisher noch nie in der Geschichte der Feen, umso mehr bin ich aufgeregt und kann es kaum erwarten. Wenn dieses Interview gut verläuft und in der “Feenpost”, unser Nachrichtenblatt, gedruckt wird, dann beginnt meine Karriere als Reporterin so richtig. Dieser Gedanke zaubert mir ein Grinsen auf mein Gesicht.

So aber jetzt schnell, bevor ich zu spät zu meinem Termin komme und das Interview gar nicht erst stattfindet! Ich atme ein letztes Mal tief durch, um mich zu sammeln und fliege schnell durch die Tore in das Innere des Palasts. Ohne mich ablenken zu lassen schwebe ich zielstrebig zum Thronsaal, neben dessen Türen zwei Wachen stehen. Beide lassen mich ohne Probleme passieren. Sie kennen mich und wissen anscheinend von meinem Termin bei der Königin.

Das Interview:

“Eure Hoheit”, sage ich beim betreten des Thronsaals und verbeuge mich tief vor der Feenkönigin, um meine Ehrerbietung zu bekundigen. “Zarafine, willkommen in meinem Palast, erhebe dich und tritt näher.” Mit diesen Worten erhebe ich meinen Oberkörper und fliege näher an den Thron der Königin heran. “Vielen lieben Dank, eure Hoheit, dass sie sich die Zeit nehmen um mich zu empfangen und ein Interview zu geben. Ich fühle mich sehr geehrt.”, wieder verbeuge ich mich kurz.

Die Feenkönigin Valentine nickt mir gnädig zu, überkreuzt die Beine auf ihrem goldenen und mit Feenstaub überhäuften Thron und wartet stumm auf meine Fragen.

“Sie sind bereits seit vielen Jahren unsere geschätzte, gnädige und liebenswürdige Königin. Wie fühlt es sich an vom Volk der Feen geliebt zu werden?”

Valentine greift nach ihrem Zepter, dessen Spitze leuchtet, da ihr Zauberstab darin verborgen ist, und sieht es nachdenklich an. “Ich bin stolz darauf, für diese wichtige und ehrenwerte Aufgabe ausgewählt worden zu sein wie auch schon meine Mutter vor mir. Und ich bin stolz auf das Volk der Feen, das sich in den letzten Jahren mit den Menschen arrangiert hat – trotz unserer schwierigen Vergangenheit. Wir sind stark und wir sind unabhängig, und dieses wunderbare Volk ehrt mich als seine Königin. Ich bin sehr dankbar und werde mein Bestmöglichstes tun, um weiterhin für mein Volk dazusein.”

Alleine die erste Antwort schaffte es mich sprachlos zu machen. Solch weise Worte. So bescheiden hervorgebracht und doch wirkt es auf mich als würde sie etwas beschäftigen. Ob ich danach fragen darf? Oder ginge das zu weit? Nein… Lieber erstmal bei meinen vorbereiteten Fragen bleiben, vielleicht erfahre ich dadurch mehr. “Eine sehr schöne Antwort, eure Hoheit. Die nächste Frage ist ein wenig speziell und dennoch möchte ich sie gerne stellen. Würdet ihr einmal ein Mensch sein wollen? Und wenn auch nur für kurze Zeit?”

“Niemals! Ich bin stolz darauf, eine Fee zu sein. Und auch wenn wir mit den Menschen Bündnisse geschlossen haben, so lauert doch in beinahe jedem Herzen die Gier nach unseren Feentalern. Meine Aufgabe ist es, die Feen zu schützen und zu leiten – und darin gehe ich voll und ganz auf. Ich würde niemals meine Gestalt ändern wollen!” … “Dazu fliege ich viel zu gerne”, fügt sie flüsternd hinzu, sodass es kaum jemand verstehen kann.

… und doch kann ich ihre Worte vernehmen. Sie scheint wirklich sehr traurig zu sein. Ob es Probleme im Reich gibt von denen ich noch nichts weiß? Es könnte heute noch sehr spannend werden. “Euch sind direkt die Feenkrieger unterstellt. Überprüft ihr auch die Trainingseinheiten oder trainiert ihr auch mit diesen?”

“Die Trainingseinheiten leiten meine obersten Feenkrieger, sonst bliebe mir keine Zeit für die täglichen Belange meines Volkes. Früher, bevor ich zur Königin gewählt wurde, habe ich mit ihnen trainiert. Heute übe ich nicht mehr täglich, aber mehrmals in der Woche.”

Wahrlich eine sehr begabte Frau, wie sie das wohl alles schafft unter einem Flügel zu bekommen? Vielleicht hat sie einen Diener, der für sie die Termine organisiert? Die Antwort darauf muss ich wissen! “Ihr seid eine viel beschäftigte Frau mit vielen Terminen. Wie organisiert ihr dies alles, um einem jeden gerecht zu werden und alle Pflichten zu erfüllen?”

Ein Hauch Müdigkeit huscht über das ebenmäßige Gesicht der schönen Feenkönigin, doch sogleich setzt sie ihren stolzen Gesichtsausdruck auf. “Ich tue, was mir wichtig ist, und nehme mir dafür die Zeit.”

“Und sie herrschen sehr fürsorglich, dass möchte ich noch anmerken, eure Hoheit! Meine nächste Freude widmet sich etwas Schönem. Welche Tätigkeit als Königin gefällt euch ganz besonders?”

Ein zartes Lächeln auf den Lippen, flattert Valentine, die Königin der Feen, kurz mit ihren Flügeln, die mit der Sonne um die Wette funkeln. “Das Schönste ist es für mich, durch unser Land zu fliegen und mein Volk zu besuchen. Der Wald der Feen hat so viele wunderschöne Fleckchen – aber auch darüber hinaus ist das verborgene Königreich eine wahre Pracht. Alleine der Glitzernde See ist ein Traum. Wenn ich dort bin, fliege ich direkt über der Wasseroberfläche und lasse meine Finger durch das funkelnde Wasser gleiten. Diese Momente genieße ich!”

Ja, dass Fliegen lieben alle Feen, und die die es nicht mehr können vermissen es sehr. Ich habe sogar schon von Fällen gehört, bei denen die Feen, die nicht mehr fliegen können lieber den Tod vorgezogen haben. Ein eiskalter Schauer läuft mir bei der Vorstellung nicht mehr fliegen zu können über den Rücken. Schnell schiebe ich meine Gedanken beiseite, es gibt Wichtigeres im Moment. “Das klingt wahrlich herrlich. Ich möchte Ihnen mit meiner nächsten Frage nicht zu Nahe treten und wenn ihr diese nicht beantworten könnt, dann lasst es mich wissen. Welche eurer Tätigkeiten hasst ihr?”

“Wenn ich Recht walten lassen muss …” Die Feenkönigin versteift in ihrem Thron.

“Egal welches Recht?”, frage ich zaghaft und ziemlich leise nach.

“Ich bestrafe nicht gerne, aber als Königin bin ich diejenige, der diese Aufgabe zusteht.”

“Wenn ihr die Möglichkeit hättet, dieser Tätigkeit nicht mehr nachgehen zu müssen, würdet ihr die Möglichkeit in Betracht ziehen?”, wie wird sie wohl antworten? Als Königin muss sie natürlich Gutes aber auch Schlechtes tun, dass ist leider ihr Amt. Niedergeschlagen senke ich den Kopf.

Es ist das Amt der Königin. Wenn nicht die Herrscherin des Landes, wer sonst könnte diese Entscheidungen treffen?”

“Wohl wahr, eure Hoheit!”, natürlich habe ich bereits mit dieser Antwort gerechnet. “Was wäre das Schönste, dass ihr euch aus tiefsten Herzen wünschen würdet?”

“Dass aller Kummer und alle Probleme von meinem Volk ferngehalten werden. Das wünscht sich wohl jede Königin.”

Und ihr selbst als Fee? Was wünscht ihr euch von tiefsten Herzen?”

Die Königin schmunzelt und zwinkert mir zu. “Weniger Aufgaben und Verpflichtungen, um mehr Zeit zu haben, durch dieses wundervolle Land fliegen zu können.”

Diese Antwort entlockt mir ein Lächeln. Gerade als ich Luftholen wollte für meine nächste Frage höre ich von draußen einen lauten Tumult und gleichmüßige rythmische Flügelschläge.

Epilog:

Mit einem kraftvollem Schwung wird die Tür zum Thronsaal geöffnet und einige Krieger kommen herein. Mir bleibt der Mund offen stehen bei ihrem Anblick. Sie wirken sehr ernst und ehrlich gesagt machen sie mir auch gerade Angst. Hab ich was falsches gesagt? Mein Herz sinkt mir in die Knie. Aber sie blicken mich gar nicht an. Wie als wäre ich überhaupt nicht im Raum. Diese Erkenntnis lässt mich erleichtert aufatmen.

“Eure Hoheit!”, alle Feenkrieger gehen gleichzeitig in die Knie und senken ihren Kopf. “Wir benötigen euren Rat und eure Hilfe in einer sehr dringenden Angelegenheit!”. Ich weiche still von ihnen zurück und versuche mich schier unsichtbar zu machen.

“Mein treuer Feenkrieger, was ist geschehen?”, besorgt blickt die Feenkönigin von ihrem Thronsaal auf den Feenkrieger herab. Dessen Blick huscht kurz zu mir, bevor er wieder auf den Boden blickt. “Meine verehrte Königin, ich denke es ist ratsam, wenn wir dies unter uns besprechen würden.” Okay, ich bin hier definitiv nicht mehr erwünscht und das Interview ist somit beendet. Schade, ich habe noch so viele Fragen an die Königin. Diese blickt mich an und in ihren Augen erkenne ich Bedauern aber auch große Sorge. “Zarafine, es tut mir leid, aber unsere Zeit für das Interview ist beendet. Vielleicht findet sich ein neuer Termin dafür. Ich danke dir für das Interview und nun verlasse bitte den Thronsaal.”

Traurig und zugleich auch besorgt verbeuge ich mich entsprechend und verlasse so rasch wie möglich den Thronsaal. Vor den Türen wage ich einen Blick zurück, aber mehr als einen Blick auf die Feenkrieger erhasche ich nicht mehr, da die Wachen soeben die Türe schließen. Was wohl geschehen sein mag?


Wenn ihr wissen wollt, was geschehen sein könnte, dann erfahrt ihr dies im Buch “Verwünschung” von Jenny Völker. 😉

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr habt ein wenig was über die Feenkönigin erfahren können.

Liebe Grüße, eure Ramona.

.

.

.


© Bilder: Pixabay.com

Loading Likes...

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert