Your Book Week

\Was ich an meinem Buch liebe und hasse\ von Tanja Steinborn

Hallo und herzlich willkommen zum vorletzten Beitrag der Your Book Week mit Tanja Steinborn.

Heute erzählt uns die Autorin was sie an ihrem Buch liebt und hasst, denn nicht jedes Buchbaby ist ohne Macken und hat sich leicht schreiben lassen.


Aufgrund Text und Bild ist dieser Beitrag mit Werbung zu kennzeichnen.

Den Text hat Tanja Steinborn geschrieben und mir zur Verfügung gestellt.


Nun, eine Info vorab:

Ich bin absolut verliebt in meine Buchbabys und möchte mich, was sie betrifft, auch ungern von meiner rosaroten Brille trennen. Was nicht heißt, dass ich sie perfekt finde. Ganz und gar nicht. Mir ist klar, dass vor allem formell noch einige Fehler drin sind. Hier macht sich sowohl das fehlende Lektorat als auch meine Unwissenheit (und Ungeduld), was diverse Schreibprogramme und ihreFormatierungen betrifft, bemerkbar. Auch inhaltlich würde ich bei Band 1 ein paar Kleinigkeiten verändern, wenn ich könnte. Doch all dies ändert nichts daran, dass ich die Geschichte von ganzem Herzen liebe.

Was ich liebe…

Ich liebe die von mir erdachte Landschaft, weil sie das wunderbare Schottland, das beeindruckende Island sowie die schnuckeligen Dörfer der Ahrtals (meiner Heimat) vereint. Ach, wie gerne würde ich aus durch Lýsistrata reisen und mir seine Wälder und Wunder persönlich anschauen!

Doch mehr als die Landschaft liebe ich meine Figuren. Ihren Humor, ihre Ecken und Kanten und vor allem ihren unerschütterlichen Glauben an das Gute. Ich habe schon öfters gesagt: sie sind wie meine Kinder und es wird mir am Ende von Band 3 das Herz brechen, sie loslassen zu müssen.

Dabei mag ich die Bösen genauso gerne wie die Guten. Auf gewisse Weise faszinieren mich die Schurken sogar besonders, denn ich als ihre Schöpferin weiß schließlich, dass sie nicht böse auf die Welt gekommen sind, sondern einst ganz normale Menschen voller Träume waren, die durch schlimme Erfahrungen das geworden sind, was sie heute sind.

Was mich zur Verzweiflung bringt…

Aber ja, bei all der Liebe, die ich Lýsistrata und seinen Einwohnern entgegenbringe, gibt es drei Dinge, die ich an meinen Büchern wirklich hasse / zur Verzweiflung treiben:

Die Korrekturphase,

wenn die Geschichte geschrieben ist. Das ist der Moment, in dem ich meinen Laptop gerne auf die Straße schmeißen würde. Man hibbelt ungeduldig dem Augenblick entgegen, in dem man das fertige Manuskript beim Verlag hochladen kann, aber stattdessen kopiert man gerade zum dritten Mal dasselbe Kapitel in die Word Druckvorlage, weil es nach dem letzten Speichern spurlos verschwunden ist (und gleich noch sämtliche Seitenzahlen mitgenommen hat). In den Wochen zwischen dem Fertigstellen der Geschichte und dem Hochladen beim Verlag, entwickle ich mich immer zu einer sehr weinerlichen und unleidlichen Person … aber zum Glück gilt auch hier: alle Qualen sind vergessen, wenn man das Baby dann endlich im Arm hält.


Die gälischen Namen

Manchmal frage ich mich wirklich, was genau ich mir dabei gedacht habe. Klar, Tribut an Schottlanf, die Namen sind ungewöhnlich, sehen geschrieben gut an, hören sich magisch an … Blablabla. Ganz ehrlich? Beim Schreiben nervt es einfach nur. Selbst nach zwei fertigen Büchern weiß ich bei manchen Namen nicht, welcher Accent drauf muss. Besonders schön ist der Moment, wo man feststellt, dass man bei “Seóras” ein ganzes Kapitel lang konsequent den falschen Accent gesetzt hat. …Grrrr.


Das Geständnis:

Okay, jetzt mache ich ein Geständnis: es macht mir überhaupt keinen Spaß, den Handlungsstrang auf der Burg zu schreiben.

Ich weiß nicht, woran das liegt. Ich mag das Setting und vor allem auch den Spuk, die Figuren dieses Handlungsstranges bedeuten mir nicht weniger, als die anderen. Auch lese ich die fertigen Kapitel gerne, ich habe also keine grundlegende Abneigung gegen diesen Handlungsstrang. Aber ich schreibe ihn halt nicht gerne, jedes Mal wenn ich an einem Burgkapitel angelangt bin, seufze ich und bemitleide mich selbst.

Am meisten Spaß machen mir dagegen immer die Kapitel auf dem Bauernhof, weil ich mich hier zu Hause fühle und ich schon eine besondere Vorliebe für die drei Dunham Geschwister habe.

Witzigerweise habe ich aber die Kapitel auf der Buch immer besonders schnell geschrieben, die Zeilen tippen sich wievon selbst und ich hatte auch noch nie bei einem Burgkapitel eine Blockade… da muss doch Magie am Werk sein?!

So jetzt wisst ihr, was mich an meinen Büchern aufrichtig nervt. Dies ist natürlich nichts im Vergleich zu all den schönen Stunden, die sie mir beschert haben und hoffentlich noch bescheren werden. Und irgendwann, am Ende von Band 3, habe ich bestimmt auf die gälischen Schreibweisen drauf. *grins*


Anmerkung von mir: Ja, Tanja bei den gälischen Namen kann ich mich dir nur anschließen. Was musste ich lachen, als ich das gelesen habe. Die Tage, an denen ich ebenfalls die Namen schreiben musste … ohne Worte. Wer benutzt schon solche Namen? Und dann mag die Autokorrektur diese auch nicht… Nicht nur dein Laptop darf gedanklich Bekanntschaft mit der Straße machen, meiner fliegt gleich hinterher.*lach*


Interessant zu lesen, was ein Autor an seinen Buchbabys auszusetzen hat, aber auch was sie an ihnen wirklich lieben. Aber ich denke es ist so, wie mit Kindern. Man liebt sie, wird aber auch gerne an den Rand der Verzweiflung geschickt.

Morgen gibt es noch meine Rezension zu “Die Legenden Lýsistratas” und eine Überraschung für euch!

Schaut unbedingt wieder vorbei!

Liebe Grüße, eure Ramona.

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© Beitragsbild: Ramona Gall; Cover: Tanja Steinborn

© Bilder und Ornamente: Pixabay.com

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