Rezension zu “Dark Heroine” von Abigail Gibbs
Allgemeine Informationen:
Titel: Dark Heroine
Autor: Abigail Gibbs
Erscheinungsdatum: 14.01.2016
Verlag: Piper Verlag
Seiten: 608
Preis: Print: 9,99 €
E-Book: 8,99€
ISBN: 978-3492280754
3/5 Sterne
Inhaltsangabe:
Mitten auf dm Trafalgar Square in London geschieht ein schrecklicher Massenmord, und die 18-jährige Violet ist die einzige Augenzeugin des Geschehens. Bei ihrer Flucht wird sie von den Mördern gefangen genommen und in ein altes Herrenhaus verschleppt. Doch ihre Kidnapper sind keine normale Menschen, sondern Vampire. Als politische Gefangene muss Violet sich entscheiden, schließt sie sich den Vampiren an? Bleibt sie auf ewig ihre Gefangene? Und was hat mit all dem die Prophezeiung der dunklen Heldin zu tun?
Meine Meinung:
Viele denken nach dem Lesen des Klappentextes: Oh mein Gott, noch ein Vampir-Roman, hat die Welt hiervon nicht schon genug? Auch ich dachte dies im ersten Moment. Aber dennoch hatte ich mich dazu entschieden, dieses Buch zu lesen. Warum? Ganz einfach: Mir gefiel das Cover und der Titel so gut, dass ich dem Buch eine Chance geben wollte. Im Großen und Ganzen betrachtet wurde ich auch hierbei nicht enttäuscht.
Der Schreibstil:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Violet und Kasper, dem Vampir, erzählt. Wobei hierbei der Schwerpunkt ganz eindeutig bei Violet liegt. Beide Charaktere beschreiben ihre Story aus der Ich-Perspektive. Meine mittlerweile bevorzugte Wahl. Persönlich finde ich die Ich-Perspektive besser und auch einfacher, um Handlungen, Gedanken und Geschehnisse von einer Person dem Leser näher zu bringen. Mir gefiel der Stil der Autorin und sie schaffte es mich von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Aber leider konnte sie diesen Bann nicht aufrecht erhalten, das letzte Drittel der Geschichte konnte mich nicht mehr so begeistern. Irgendwie war für mich die Luft dann raus. Es fing an mich zu langweilen, zu vorausschauend zu werden. Das Ende dagegen fand ich wieder besser gelungen und spannender.
Einen Punkt muss ich hier noch benennen, der mich ein wenig störte. (ACHTUNG SPOILERGEFAHR!!!) Mitten in der Geschichte wurde Violet Zeugin, wie Kasper eine Frau ermordete und es machte ihr nicht aus. Mein Gedanke hierzu war: Wie kann das sein? Immer wieder plagten sie schlechte Träume wegen dem bereits Geschehenem und sie verabscheut jegliche Gewalt, aber dann machte ihr dies nichts mehr aus? Für mich persönlich irgendwie nicht glaubwürdig.
Protagonisten:
– Violet: Vom Anfang der Story an, fand ich diesen Charakter endlos toll. Ihre Art, wie sie persönlich gegen die Vampire rebellierte und sich vor allem verbal zu wehren verstand, liebte ich. Die Protagonistin zeigte sich mutig, stark und ließ sich nicht so leicht einschüchtern, auch nicht von einer Horde hungriger Vampiren. Aber jede starke Frau hat auch ihre Schwächen. Violet zeigte diese am Anfang sehr wenig und wenn dann nur, wenn sie alleine war. Das Beste habe ich ja noch gar nicht erwähnt. Mit ihren harten Worten gegenüber den Blutsaugern, schaffte sie es oftmals, dass ich vor lauter Lachen mich nicht mehr einkriegen konnte.
–Kasper: Arrogant, eingebildet, Macho, Idiot, selbstbewusst. So ich glaube diese Schlagwörter beschreiben so im Ganzen betrachtet diesen Charakter. (Zumindest aus meiner Sicht) Vampire sind einfach eine eigenartige Spezies und dies erkannte man in diesem Buch wieder einmal aufs Neue. Es dauerte sehr lange bis ich selbst mit diesem Protagonisten warm geworden bin. Zumindest ist der männliche Vampir in dieser Geschichte kein Held oder verweichlicht, so wie andere Vampire in vielen Büchern mittlerweile Dargestellt werden. In diesem Buch wird Kasper noch als richtiges Raubtier dargestellt und immer wieder auch betont, was er ist. Das fand ich sehr gut und mal wieder abwechslungsreich gegenüber den gesamten vegetarischen Vampiren.
Das Cover:
Oben schrieb ich bereits, dass das Cover ein Grund war, warum ich diesem Werk eine Chance gab. Hierbei lässt sich schon herauslesen, dass mir das Cover gefällt. Die Rose mit den Dornen haben gleich meinen Blick auf sich gezogen, sowie der Titel, der sehr groß dargestellt wurde. Die Farbwahl und die dunkle Haltung derer sind in meinen Augen gut gewählt und zeigen dem Leser, wie düster es in diesem Buch zugehen kann.
Das Fazit:
So das Fazit. Ich bin mir selbst nicht ganz sicher gewesen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Im Grunde gefiel es mir gut, aber dieser Hänger im letzen Drittel der Geschichte hinterließ seine Spuren. Auch die eine Stelle, die für mich keine Logik brachte schwebt noch immer in meinem Kopf umher. Positiv hervorzuheben sind definitiv die beiden Hauptcharaktere Violet und Kasper. Beide sind in dieser Story anders, wie in bereits mir bekannte Vampir-Romane. Auch gefiel mir der Beginn der Story und der Schreibstil der Dialoge. Das Cover erhält von mir auch einen positiven Bewertungspunkt. Ich denke ich würde trotz der negativen Punkte ein weiteres Buch über diese beiden Protagonisten lesen wollen.
Vielen lieben Dank PIPER Verlag für das Rezensionsexemplar.
© Cover: Piper Verlag
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