Gastrezension zu “Der kleine Laden der einsamen Herzen” von Annie Darling
Allgemeine Informationen:
Autor: Annie Darling
Titel: Der kleine Laden der einsamen Herzen
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungsdatum: 09.Mai.2017
Seiten: 400
Preis:
Print: 10,00
E-Book: 8,99
ISBN: 3328100989
Inhaltsangabe:
Für Posy Morland ist das Leben bisher nicht sonderlich einfach gewesen, erst verliert sie plötzlich ihre Eltern bei einem Unfall und dann sieben Jahre danach stirbt auch die Frau, die für sie zu einem Fels in der Brandung geworden ist.
Glücklicherweise hinterlässt die nette alte Dame ihr den Buchladen, den sie immer heiß und innig geliebt hat. Voraussetzung ist bloß, dass sie Posy es schafft, ihn wieder zum Strahlen zu bringen. Sollte ihr dies nicht gelingen, geht der Laden an den anderen Erben, den Enkel Sebastian, über.
Schnell hat Posy ein Konzept für die Umgestaltung des Ladens im Kopf, Sebastian ist davon aber gar nicht begeistert und tut alles, um seine eigenen Ideen und Pläne umzusetzen.
Was nach eigentlich nur nach Ärger, Konkurrenz und Verfeindung klingt, ist in Wirklichkeit auch eine kleine Schwärmerei untergemischt. Warum muss Sebastian nicht nur der unhöflichste Kerl in ganz London sein, sondern auch der attraktivste?
Meine Meinung:
Der kleine Laden der einsamen Herzen wäre eigentlich kein Buch auf das ich im Buchladen aufmerksam geworden wäre, der Pinguin Verlag hat das Buch aber so schön vorgestellt, dass ich es mir genauer angeschaut und mir gedacht habe: Warum sollte ich nicht mal wieder eine reine Liebesgeschichte lesen?
Meinen Vorstellungen hat es nicht vollkommen entsprochen, dennoch habe ich einige unterhaltsame Lesestunden verbracht. Wobei die Betonung tatsächlich auf „einige“ liegt.
Anfänglich ist es mir schwer gefallen in die Geschichte hereinzukommen, daher habe ich das Buch nochmal weggelegt und einige Stunden später wieder in die Hand genommen. Und siehe da, danach bin ich nahezu über die Seiten geflogen, so flott hat sich die Geschichte von Posy und Sebastian lesen lassen. Allerdings nur bis zum letzten Viertel.
Lange Zeit ist die Liebesgeschichte weder offensichtlich noch greifbar, erst sehr spät. Alles geschieht so schnell, so gedrungen, dass meiner Meinung nach dieser Punkt unauthentisch und gezwungen ist. Ich sage es nur ungerne, vor allem weil ich die Autorin und ihr Werk nicht verreißen will, aber manche Situation sind gerad zu lächerlich überzogen, sodass ich auf den letzten 80 bzw. 30 Seiten fast schon abgebrochen hätte.
Auch der neue Buchladen „Happy Ends“ kommt einfach zu kurz. Es tut sich was hinsichtlich der Entwicklung, aber eben nur wenig und zum Ende hin erfährt man noch nicht mal, ob das Konzept Erfolg hat oder nicht. Was einfach sehr schade ist.
Selbst die Charaktere holen nicht wirklich ab, einzig absolut sympathisch und gelungen ist der Nebencharakter Sam. Während Posy ein wenig feige und nervig ist und Sebastian absolut cholerisch und anmaßend, ist Sam lustig und engagiert und dennoch ein typischer Jugendlicher.
Wie man sieht habe ich viele Dinge zu kritisieren, was mir ehrlich gesagt von Herzen leidtut weil die Idee absolut süß ist und zu Beginn auf sehr viel Potential aufgewiesen wurde.
Last but not least also einige positive Anmerkungen, das letzte Kapitel oder zumindest der Bezug auf ein Buch in abgewandelter Form hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ebenso die Marketingmaßnahmen für „Happy Ends“, ich kann mir vorstellen, dass so etwas auch in Wirklichkeit funktionieren könnte. Schreibstil und Lesefluss sind ebenfalls super, selbst wenn der Inhalt manchmal unbefriedigend gewesen ist.
Fazit:
Eine schöne und süße Idee, die in der Umsetzung jedoch geschwächelt hat.
Alles in allem also ein recht nettes Buch, aber nicht unbedingt etwas für jeden.
©
Bild erstellt von Kathrin Ketelaers
Cover: penguin Verlag
Gastrezension geschrieben von Kathrin Ketelaers
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