Rezensionen

Rezension zu “Sternendiamant” von Sarah Lilian Waldherr

Allgemeine Informationen:

Autor: Sarah Lilian Waldherr
Titel: Sternendiamant, Die Legende des Juwelenkönigs
Reihe: Sternendiamant, Band 1
Verlag: Oetinger 34
Erscheinungsdatum: 1.7.2015
Seiten: 382
Preis:
– E-Book: 2,99 €

Inhaltsangabe:

Das Leben von Fana wird auf den Kopf gestellt. Ohne Vorwarnung hickst sie Schmetterlinge und verwandelt sich sogar vor ihren Verwandten in ein leibhaftiges Ferkel. Als wäre das nicht erschreckend genug, erfährt Fana, dass sie eine Aurion ist und magische Fähigkeiten besitzt. Um den Umgang mit diesen Fähigkeiten zu erlernen, muss Fana in eine Schule für Magie, das Simalia, ein fliegendes Schiff. Kaum angekommen warten die nächsten Ereignisse auf Fana. Welche Geheimnisse sind auf dem Schulschiff verborgen? Was hat es mit den alten Legenden des Juwelenkönigs auf sich? Fana wird in einen Strudel alter Mächte hineingezogen und muss einige Prüfungen bestehen.

Meine Meinung:

Zuerst möchte ich mich bei der Autorin bedanken, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte. Es ist immer wieder schön neue Bücher und Welten kennen zu lernen. Sowie auch hier.
Doch leider hat meiner Meinung nach die Geschichte einige Kriterien, die mir nicht gefallen haben.
Zu Beginn möchte ich dieses Mal mit dem Schreibstil der Autorin beginnen. Der Klappentext versprach schon, dass die Geschichte lustig werden würde. Wie oft darf man schon von einem Wesen lesen, das sich in ein Ferkel verwandelt und vor seinen Verwandten umher läuft? Ich wüsste noch kein anderes Buch, in dem es auch so wäre. Aber die Umsetzung konnte mich nicht gänzlich überzeugen. Ich hatte beim lesen den Eindruck, dass die Autorin den Anfang der Geschichte in einem sehr kindlichen Stil gehalten hat. Laut Verlag soll das Buch für Kinder ab 12 Jahre sein, doch das erste Viertel würde ich ohne zu zögern einem sechs jährigem Kind zutrauen. Im Laufe der Story entwickelte sich der Schreibstil jedoch positiv. Auch die Protagonistin Fana entwickelte sich weiter. Beides miteinander kombiniert erfreute mein Leserherz ungemein. Wo anfänglich die Geschichte als Kinderbuch wirkte, bekam es nun Züge für junge Erwachsenen, und auch Gruselmomente fehlten nicht.
Fana, die Protagonistin, ist ein 15 jähriges Mädchen, was weiß was sie will. Sie zeigt sich mutig, unbelehrbar und mitfühlend gegenüber anderen. Trotz vieler gewöhnungsbedürftiger Ansichten der Bewohner Patenia (die Parallelwelt, in der die Aurion, magische Wesen, wohnen) bleibt sich Fana selbst und ihren Freunden treu. Ganz im Gegenteil zu ihrer besten Freundin Ivy. Es war sehr interessant zu lesen, was eine fremde Welt mit einer anderen Rangordnung mit Menschen anstellen kann. Aber lasst euch in diesem Punkte selbst überraschen. Im Gesamten war mir Fana sehr sympathisch und ich konnte zu jeder Zeit ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Wobei ich mir das ein oder andere Mal lieber gewünscht hätte, sie wäre nicht so neugierig. Hätte mir ein paar Herzinfarkte erspart.
Ein  Kriterium muss ich noch ansprechen. Beim lesen sind mir Parallelen zu bekannten Büchern und Filme aufgefallen. Vielen Lesern wird das sicherlich gefallen, doch ich persönlich bin kein Freund von Geschichten, die anderen gleichen. Zum einem konnte ich einige Parallelen zu “Harry Potter” feststellen, aber auch zu dem Film “Avatar”, wobei letzteres nur einmalig in mir den Vergleich weckte.
Sehr gefallen hat mir das Schulschiff. Eine sehr interessante Idee und die Umsetzung ist meiner Meinung nach der Autorin sehr gelungen. Die Beschreibungen zu dem fliegendem Schiff waren sehr gut und es fiel mir leicht, meine Fantasy freien Lauf zu lassen. Die einzelnen Zimmer, die die Schüler bewohnen könnten, brachten mich zum lachen, und auch der Schulkoch ist auf seine eigene Art sehr speziell und lustig, ganz zu schweigen von Sturmkrähe.
In der Mitte der Geschichte gab es noch zwei Handlungen, die ich nicht nachvollziehen konnte, bzw mir fehlte hier die Erklärung, was mich kurzzeitig aus dem Lesefluss brachte.
Sehr schön empfand ich die Beziehung der Figuren untereinander. Es ziegt, wie sehr die Liebe und Treue im Leben im Vordergrund steht. Ohne wahre Freunde und die Liebe würden Menschen nicht halb so viel schaffen und viele Probleme nicht meistern. Auch in diesem Buch stehen diese beiden Eigenschaften sehr im Vordergrund und erzeugen ein harmonisches Bild.
Das Cover zieht seinen Blick auf sich. Die intensive blaue Farbe springt einem gleich ins Auge. Der Titel ist deutlich lesbar. Der Untertitel und der Name der Autorin könnten meiner Meinung nach jedoch größer geschrieben sein, damit auch diese beiden Schriftzüge auffallend sind. Die Frau auf dem Bild ist hübsch und wirkt recht unschuldig. Die Schmetterlinge sind der einzige Bestandteil, den ich nicht ganz verstehe. Soll hier ein Bezug zum Klappentext erstellt werden oder zum Beginn der Geschichte? Ich habe keine Ahnung. Das Gesamtbild betrachtet ist es ein schönes Cover geworden.

Fazit:

Es gibt sicherlich viele Leser, denen das Buch gefallen wird. Vor allem Liebhaber von Geschichten, die sich in Zauberschulen abspielen. Ich persönlich fand, dass dieses Buch im Gesamten betrachtet nicht schlecht ist, aber die Parallelen zu “Harry Potter” und “Avatar” störten mich. Auch hat die Geschichte einige kleinere Schwächen, die meine Meinung beeinflussten. Ob ich die Fortsetzung der Reihe lesen werde weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich ja, da ich sehr gerne wissen würde, ob der Schreibstil der Autorin sich weiterhin positiv entwickelt hat. Ich finde diesen Aspekt immer sehr interessant, denn es zeigt einem wie der Autor mit seinen Geschichten mit wächst.
©Cover: Oetinger34
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