Rezensionen

Rezension zu “Angepasst” von Hubert Wiest

Allgemeine Informationen:

Autor: Hubert Wiest
Titel: Angepasst
Reihe: /
Verlag: Lomoco
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 06.12.2014
Seiten: 403
Preis:
– E-Book: 4,99 €
– Taschenbuch: 13,99 €
ISBN: 978-1505406306

Bewertung: 4/5 Sterne

Inhaltsangabe:

Ich, Bakoo, will Avoca-Jockey werden. Doch der Weg in die Arena von Gazmata ist hart. Ausgerechnet jetzt möchten Bakoos Eltern sein Avoca verkaufen. Sein Bruder kommt ihm, wie immer, in die Quere und ein verrücktes Laikarenmädchen stellt Bakoos Leben auf den Kopf. Im ungleichen Konflikt zwischen Siedlern und Laikaren muss Bakoo sich selbst und seinen Platz finden.

Meine Meinung:

Durch eine Leserunde auf Lovelybooks bin ich auf dieses Buch gestoßen. Im ersten Moment gefiel mir zunächst nur das Cover, denn mit dem Klappentext konnte ich nur wenig anfangen. Aber dann lad ich mir die Bedinungen der Leserunde durch und staunte nicht schlecht. Der Autor Hubert Wiest hat sich einiges einfallen lassen. Eine solche Leserunde habe ich bisher noch nicht gesehen. Dieser Umstand weckte meine volle Aufmerksamkeit und ich entschied mich dazu, an diesem Gewinnspiel teilzunehmen.
Nun habe ich, leider, das Buch schon zu Ende gelesen. Für diese Rezension hab ich einige Zeit gebraucht, da ich nicht wusste, wo ich anfangen soll zu berichten.
Aber am Besten beginne ich mit dem Schreibstil.
Hubert Wiest hat mich diesbezüglich sehr überrascht. Nicht, dass ich dachte er könne kein Buch schreiben, sondern eher überraschte mich seine Umsetzung dessen. Der Autor nutzt für seine Story die Methode des Wechsels der Perspektive zwischen Bakoo, dem Protagonisten und Alelia, einer wichtigen Schlüsselfigur. Die Besonderheit hier liegt jedoch in der Erzählerform. Während Bakoo seine Sichtweise aus der Ich-Perspektive erzählt, lässt Hubert Wiest Alelia in der dritten Person ihre Geschichte dem Leser näher bringen. Überwiegend nach jedem kapitel wechselt nun die Perspektive zwischen Bakoo und Alelia und dennoch schaffte der Autor es, seine besondere Erzählweise beizubehalten. Hiervon war ich sehr beeindruckt.
Des weiteren hat Hubert Wiest in seinem Buch eine neue Galaxie erschaffen. Ich dachte zunächst, dass unsere Erde, so wie wir sie kennen zu Bruch gegangen ist und deswegen die Menschen sich auf einem neuen Planeten ansiedeln musste. Doch ich irrte mich auch in diesem Punkt. Der Autor hat einfach eine komplett neue Galaxie erschaffen und somit die Besiedelung des Planeten Cambriums auf andere Schwerpunkte verlegt. Eine sehr gute Idee und vor allem: Die Umsetzung dieser ist dem Autor durchaus gelungen.
Zusammengefasst lässt sich schreiben, dass Hubert Wiest sich einige Kniffe einfallen hat lassen, um seine Leser im Bann zu halten, mit Erfolg lässt sich vermerken.
Nach den ganzen Lobpreisungen muss ich aber nun auch die Dinge erwähnen, die mir nicht so gefallen haben bzw. für mich kleine Fragen aufwerfen. Wie ich bereits oben erwähnte, konnte ich mit dem Klappentext leider nicht viel anfangen. Meiner Meinung nach sind in diesem zu viele Begriffe verwendet worden unter denen man sich nichts vorstellen kann, wenn man das Buch noch nicht gelesen hat. Solche Begriffe sind z.B. Avoca-Jockey, Avoca, Laikaren. Im Nachhinein weiß ich nun natürlich was diese Gegriffe bedeuten. Zuvor stellte ich mir persönlich unter dem Ausdruck “Avoca” Waffen oder bestimmte Computer vor. Weit gefehlt. Es sind Tiere, die auf dem Wüstenplanet Cambrium leben. Der zweite, jedoch nur kleine Kritikpunkt beinhaltet eine Stelle im Buch, die für mich persönlich Fragen aufwirft. SPOILERGEFAHR!!!! (Wie kam Alelia so einfach in die Stadt und wusste auch noch, wie sie zu Bakoo Kontakt aufnehmen kann? Und vor allem, dies alles so schnell nach der Gefangenschaft des Laikarenclans? Sie wurden ja ohne Reittiere in der Wüste zurück gelassen?)
Zu guter Letzt möchte ich noch über die Charaktere, im Besonderem Bakoo, berichten. Bakoo ist ein 15-jähriger junger Mann, der im Schatten seines Bruders aufgewachsen ist. Dem Alter entsprechend wurde Bakoo auch dem Leser vorgestellt. Seine Handlungen und Gedanken ziegen oft, dass er noch keine Erwachsener ist und sich gelinde gesagt in der Pubertät befindet. Aber dennoch konnte sich dieser Charakter im Laufe der Geschichte weiter entwickeln und fand ein gutes Ergebnis.
Alelia ist ein ein 17-jähriges Laikarenmädchen, aber für mich wirkt sie manchmal, wie eine 13 Jährige. Auch sie vollzog im Laufe der Story viele Wandlungen, doch nicht mit jeder war ich zufrieden.

Nun aber zum Fazit:

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bin von diesem Buch sehr begeistert. Bis auf die beiden Kritikpunkte, die ich oben erwähnt hatte, kann ich nur positiv über dieses Werk berichten. Der Schreibstil gefiel mit sehr gut. Die Ideen hinter der Geschichte sind gut umgesetzt worden. Persönlich würde ich sehr gerne einen zweiten Teil dieser Dystopie lesen, und hoffe nun, dass Hubert Wiest noch einen schreiben wird.
© Cover: Lomoco Verlag

 

 

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